Grasmilben beim Hund – Symptome & Behandlung

hund liegt in einer Wiese hund liegt in einer Wiese

 

Kratzt sich Ihr Hund nach einem Spaziergang unaufhörlich, leckt sich die Pfoten und hat gerötete Hautstellen? Nach Ausflügen über Wiesen und Felder können winzige, aber äußerst unangenehme Übeltäter dahinterstecken: Grasmilben.

Die mikroskopisch kleinen Parasiten lauern im hohen Gras und können mit ihren Bissen einiges anrichten: Juckreiz, Hautirritationen und Entzündungen. Das ist lästig und beeinträchtigt das Wohlbefinden Ihres Hundes erheblich.

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Grasmilben beim Hund, wie Sie einen Befall frühzeitig erkennen und mit welchen Maßnahmen – von tierärztlichen Behandlungen bis hin zu sanften Hausmitteln – Sie Ihrem Hund schnell und effektiv helfen können.

hund hat juckreiz und kratzt sichhund hat juckreiz und kratzt sich

Was sind Grasmilben und warum befallen sie Hunde?

Grasmilben, auch als Herbstgrasmilben oder Erntemilben bekannt, sind winzige Spinnentiere, die sich bevorzugt auf Wiesen, in Gärten und an Waldrändern aufhalten. Besonders im Spätsommer und Herbst, wenn die Temperaturen warm und die Böden trocken sind, fühlen sie sich wohl.

Die adulten Milben leben im Boden und legen ihre Eier in feuchte Erdschichten. Sobald die Larven schlüpfen, erklimmen sie Grashalme und warten auf einen geeigneten Wirt. Das kann ein Hund, eine Katze oder auch ein Mensch sein. Hunde, die viel in hohen Wiesen oder auf ungemähten Flächen unterwegs sind, sind besonders gefährdet.

Die Grasmilben beißen sich nicht fest, sondern ritzen die oberste Hautschicht mit ihren scharfen Mundwerkzeugen an. Ihr Speichel enthält Enzyme, die das Gewebe verflüssigen, sodass sich die Parasiten davon ernähren können. Das klingt gruselig und löst leider auch starken Juckreiz und Hautreizungen aus. Die Symptome können auch dann noch anhalten, wenn die Milben längst nicht mehr am Hund sitzen.

Typische Symptome: so erkennen Sie Grasmilben beim Hund

Ein Befall mit Grasmilben zeigt sich oft durch intensiven Juckreiz. Ein betroffener Hund wirkt gestresst und fühlt sich unwohl. Er kratzt, leckt und knabbert an den betroffenen Stellen. Besonders häufig sind das: Pfoten, Bauch, Ohren und Nase – also Körperregionen, die direkten Bodenkontakt haben.

Neben Juckreiz können auch folgende Symptome auftreten:

  • Hautrötungen und gereizte Hautstellen
  • Pusteln oder Quaddeln, oft in Gruppen
  • Haarausfall durch ständiges Kratzen
  • Schuppige oder entzündete Haut

In einigen Fällen erkennen Sie die kleinen Parasiten als winzige, rötliche Pünktchen auf der Haut. Insbesondere zwischen den Zehen, um die Augen oder im Leistenbereich.

Hund kratzt sich wegen GrasmilbenHund kratzt sich wegen Grasmilben

Grasmilben bei Hunden – wie erfolgt die Diagnose?

Wenn Ihr Hund nach dem Spaziergang Symptome zeigt, kann ein Tierarztbesuch Klarheit schaffen. Anhand der Symptome und einer gründlichen Untersuchung kann der Grasmilbenbefall festgestellt werden. Häufig wird ein sogenannter Klebebandtest durchgeführt: dabei wird ein durchsichtiger Klebestreifen auf eine betroffene Hautstelle gedrückt und anschließend unter dem Mikroskop untersucht.

Weil Grasmilben saisonal auftreten, hilft es, wenn Sie dem Tierarzt mitteilen, dass sich Ihr Hund in hohem Gras aufgehalten hat. In vielen Fällen genügt bereits die Beschreibung der Symptome, um eine eindeutige Diagnose zu stellen.

Juckreiz lindern: wie Sie Ihrem Hund schnell helfen können

Wenn Ihr Hund unter starkem Juckreiz leidet, ist schnelles Handeln gefragt. Ein gründliches Bad mit einem milden Hundeshampoo kann bereits helfen.

Beim Waschen entfernen Sie die Milben und deren Speichelreste aus dem Fell. Besonders wichtig: Risikobereiche wie Pfoten, Bauch und Ohren sorgfältig reinigen. da diese Körperbereiche am häufigsten betroffen sind.

Wenn Ihr Hund besonders unter dem Juckreiz leidet, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ihm Linderung zu verschaffen. In schweren Fällen kann der Tierarzt gezielt helfen – etwa mit Antiparasitika oder entzündungshemmenden Medikamenten, die die Beschwerden schnell reduzieren.

Hausmittel gegen Grasmilben: natürliche Wege zur Bekämpfung

Es gibt verschiedene Hausmittel, die gegen Grasmilben helfen können:

  • Aloe Vera: das Gel der Aloe-Vera-Pflanze wirkt entzündungshemmend und kann direkt auf gereizte Hautstellen aufgetragen werden.
  • Ringelblumen-Tinktur: verdünnte Calendula-Tropfen lindern den Juckreiz und fördern die Heilung.
  • Kamillentee: ein Wattepad in abgekühlten Kamillentee tauchen und sanft auf die betroffenen Stellen tupfen – das beruhigt die Haut und kann helfen, Juckreiz zu lindern.
  • Kräuter wie Wermut oder Zistrose: können als Nahrungsergänzung gefüttert werden und stärken die Hautabwehr von innen.

Hausmittel sind eine gute Unterstützung gegen Grasmilben. Sie ersetzen aber keine tierärztliche Behandlung – vor allem, bei einem starken Befall.

Grasmilben Gefahr auf der Wiese, Hund riecht an einer BlumeGrasmilben Gefahr auf der Wiese, Hund riecht an einer Blume

So schützen Sie Ihren Hund vor Grasmilben

Besonders im Spätsommer und Herbst, wenn die Larven auf Grashalmen lauern, ist Vorsicht geboten. Sie können Ihren Hund leider genauso wenig komplett vor Grasmilben schützen wie vor Zecken. Aber mit ein paar gezielten Maßnahmen können Sie das Risiko für Ihren Hund deutlich reduzieren.

Wählen Sie die Spazierwege mit Bedacht. Hohe, ungemähte Wiesen sind ein Paradies für Grasmilben – kurze Grasflächen oder befestigte Wege sind eine sicherere Alternative. Im Idealfall kontrollieren Sie Ihren Hund nach jedem Natur-Spaziergang auf Grasmilben und Zecken.

Besonders gut schützen Sie Ihren Hund, wenn Sie ihm nach jedem Gassi-Gang den Bauch und die Pfoten kurz abspülen. Denn so entfernen Sie die Milben, bevor sie sich in der Haut festsetzen und Juckreiz verursachen.

Auch die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle: hochwertiges Hundefutter mit Omega-3- und -6-Fettsäuren unterstützt die Hautbarriere und kann helfen, Reizungen zu lindern. Ergänzend können smarte Leckerlis helfen, Fell und Haut mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Grasmilben beim Hund – früh erkennen, schnell handeln

Ein Befall mit Grasmilben beginnt oft harmlos. Aber je länger Ihr Hund den Juckreiz ertragen muss, umso mehr Stress hat er auch und umso stärker kann sich die Haut entzünden. Vermehrtes Kratzen, Lecken oder Reiben an Pfoten, Bauch oder Ohren sind erste Warnsignale. Wenn Sie kleine rötliche Pusteln oder Quaddeln entdecken, ist es Zeit zu handeln.

Ein Bad mit einem milden, hautberuhigenden Shampoo kann erste Linderung bringen und die letzten Milben entfernen. Falls der Juckreiz anhält, helfen kühlende Gele oder Extrakte. Bei besonders starken Beschwerden ist eine tierärztliche Behandlung sinnvoll – entzündungshemmende Mittel oder Antiparasitika können bei schweren Fällen helfen.

Je früher Sie die Symptome erkennen, desto schneller können Sie Ihrem Hund helfen. Mit der richtigen Pflege und vorbeugenden Maßnahmen schützen Sie Ihren Hund vor Grasmilben!

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